BERICHTE ÜBER UNSERE ARBEIT
27.01.2011
Bericht über den Besuch des St. Joseph´s College in Trincomalee
Seit 2006 unterstützt der DSP e.V. das St. Joseph´s College in Trincomalee in Form einer Gesamtpatenschaft für Schüler, die zum einen aus ärmsten Verhältnissen stammen oder zum anderen im zurückliegenden Bürgerkrieg zu Halbwaisen oder Waisen geworden sind und nunmehr im Internat des St. Joseph´s College, geleitet von Rev. Jeevanadas Fernando, leben.
Nachdem Ende 2009 die Bürgerkriegsunruhen offiziell für beendet erklärt wurden, konnten wir nun der Einladung des Schulleiters folgen, was vorher leider nicht möglich war.
2 Tage der 14-tägigen Urlaubsreise führten uns, 4 Vorstands- und 4 Vereinsmitglieder, somit an die Nordostküste von Sri Lanka in die ehemalige Kriegszone. Bis auf kurze Unterbrechungen aufgrund Waffenstillstandes haben 26 Kriegsjahre deutliche Spuren hinterlassen und es wird noch viele Jahre benötigen, um die Gegend dem restlichen Land "anzupassen".
Auffallend ist die Zahl der nicht- oder halbstaatlichen Schulen unter kirchlicher Führung, die von Eltern aufgrund der guten Ausbildung der Kinder sehr gerne gewählt werden. Hierfür muss entsprechend Schulgeld bezahlt werden.
Gegen Mittag wurden wir von Reverend Fernando und seinem Stellvertreter sowie den von uns unterstützten Schülern herzlich begrüßt, während für die anderen Schüler der Unterricht weiter ging. Nach einigen Gesprächen konnten wir die Unterrichtsräume besichtigen, was von den Schülern natürlich mit Neugier und sichtlichem Vergnügen verfolgt wurde.
Anschließend ging es zur Besichtigung des Schlafsaals. Die Betten sind nicht als komfortabel zu bezeichnen, jedoch haben alle eine Matratze und saubere Laken.
Im Hof der Schule spielte dann eigens für uns die Schulkapelle denTitelsong aus dem Film Titanic. Obwohl die Kapelle erst vor einigen Monaten mit ihren Übungsstunden begonnen hat, hörte es sich recht ordentlich an.
Zum Abschluss unseres Besuches hatte Rev. Fernando zu einem gemeinsamen Essen in seinem Haus eingeladen, an dem auch die Jungen teilnehmen durften. Sie waren sichtlich froh, sich nun ohne ihre Schuluniform in zivil bewegen zu können. Spontan kam noch ein Volleyballspiel zustande, an dem auch Mitglieder unserer Gruppe teilnahmen.
Beeindruckt von der Arbeit und dem Engagement von Rev. Fernando und mit der Zusage weiterer Hilfe verabschiedeten wir uns am Nachmittag ohne zu ahnen, dass es noch während unseres Aufenthaltes auf Sri Lanka durch die heftigsten Regenfälle seit Jahrzehnten zu Überflutungen kommen sollte, bei denen auch 110 Schüler ihre Habseligkeiten verloren haben.
01.07.2007
Kriegerische Unruhen behindern unsere Arbeit
Die politische Lage in Sri Lanka ist durch die Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und Rebellen unverändert kritisch. Für unseren Verein bedeutet dies, weiterhin kaum Möglichkeiten zu haben, unseren Aufgaben im gewohnten Umfang nachzukommen. Dennoch: Wir tun, was wir können. Dass das Wenige, was wir in der derzeitigen Situation leisten können, gleichwohl Sinn macht und unsere Hilfe dort ankommt, wo sie benötigt wird, geht aus einem Schreiben des Leiters des St. Joseph's Colleges hervor, das wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.
My dear friend.
Greetings in the Lord.
It is very pleased to see your e-mail. You have not yet me still. You have not visited me. Even thought you have helped my children. This is how God works, trought people. I am thankful to God for the good hearted people like you. Thank you, A BIG thank you for your woderful help.
By the way ... I met your friend Mr. Mothilal Fernando and I showed your e-mail to him. He visited my boy's hostel too. I expained above the need of my children. He took some photographs of my boys and the Hostel (s. BILDER-GALERIE). I think Mr. Mothilal may give you better picture of my work.
Thank you for your money and I will start helping the needy boys. I will able to give them good food, good education and money for their extra tuition studies. I will send the progressive report by end of this year. You are most welcome to stay with us ... We have few rooms, and you may stay without any problems. Thank you very much for all your friends who are supporting our college boys. Kindly give my love and kisses to them. May God Lord fulfill your lovely helps.
Your Loving
Rev Fr Jeevanadas Fernando
24.01.2005
Bericht über den Auszahlungstag am 22.01.2005
Zusammenfassung aus einem Bericht von Gottfried Keller:
(...) Es gibt die traurige Gewissheit, dass eines unserer Patenkinder bei der Flutkatastrophe ums Leben kam, zwei weitere Patenkinder haben ihre Mütter verloren, zwei Kinder vermissen ihre Großeltern, andere ihre Geschwister. Jedes Todesopfer ist ein Opfer zu viel, und so kann es denen, die den Verlust persönlich zu verschmerzen haben, sicher nur bedingt ein Trost sein, dass keine weiteren Opfer zu beklagen sind.
Es wurden 6000 Euro, ein wenig mehr als sonst, an Patenschaftsgeldern ausgezahlt. Als eine der ersten und langfristigen Maßnahmen planen wir nun, einen Teil der eingegangenen Spenden zur Unterstützung eines Flutwaisenhauses zu verwenden. In der einem Internet ähnlichen Einrichtung sollen 22 unserer Kinder betreut werden, die dort eine psychologische Betreuung und eine solide Schuldbildung erhalten. Für dieses Waisenhaus sind Betten, Wäsche, Moskitonetze, Tische und Stühle sowie ein Schließfachschrank für jedes Kind anzuschaffen, darüber hinaus soll die Schulkleidung von uns bereitgestellt werden.
Pro Kind belaufen sich die Kosten für diese Maßnahme auf 25 Euro im Monat, im Jahr in Summe auf 6.600 Euro. Wir rechnen mit einem Unterstützungszeitraum von 6-8 Jahren und einem Gesamtinvestment von rund 50.000 Euro für dieses Vorhaben.
Die Bilanz der Sachschäden an den von uns errichteten Häusern beläuft sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf die totale Zerstörung von Haus WIEN und Haus BONN, Haus KLEVE blieb in seiner Substanz unbeschädigt; hier werden durch die Hochwasserschäden nur kleinere Reparaturen erforderlich. (...)
An dieser Stelle geht von Deutschland aus unser Dank an Rosamunde und Gottfried Keller für den körperlich und psychisch belastenden Einsatz vor Ort.